Die Dachausführung mit Anordnung und Bauform der Lüfter des Kato-Modells entspricht den beiden Vorserienmaschinen ETA 150 001 und 002. Ab ETA 150 003 wurde jeweils einer der Kuckuckslüfter pro Seite durch einen runden Lüfter ersetzt, unter dem der Motor für die Lüftung des Fahrgastraums sitzt. Zudem ist die Anordnung der Dachlüfter zumindest bei den Bauserien mit separatem 6er-Abteil für die erste Klasse nicht in einer Reihe.
Das folgende Bild ist ein Auszug aus der 3. Ausgabe „Vorläufige Beschreibung des Akkumulatortriebwagens Stammnummer ETA 150 Achsanordnung Bo ‚2‘ mit Bedienungs-, Pflege- und Instandhaltungsanweisungen“ der Deutschen Bundesbahn von 1960. Es zeigt die Änderungen auf dem Dach, die ab dem 3. Fahrzeug Standard waren:
Bei den Fahrzeugen ETA 150 509 bis 580 mit separatem 6er Abteil der 1. Klasse ist zudem der Lüfter oberhalb des Abteils ein wenig seitlich versetzt. Dies ist bereits oben auf dem Bild des ETA 150 525 in Mundenheim zu erkennen, es geht aber auch aus den Zeichnungen aus dem bereits zuvor genannten Werk hervor:
Für das Modell bedeutet das entsprechende Modifikationen auf dem Dach: Da die Lüfter an das Gehäuse angegossen sind, müssen die betroffenen Lüfter abgeschliffen und durch neue Teile ersetzt werden. Hier bietet zum Glück Roco in den Ersatzteilen für seinen ETA ein passendes Teileset: Im Ersatzteilblatt für das Modell 72080 findet sich unter der Position 7 ein Teileset „Dachlüfter“. Darin enthalten ist (neben zwei nicht benötigten Signalhörnern) ein Kuckuckslüfter sowie zwei runde Lüfter. Das Set kostet Stand Februar 2023 3,44 Euro. Um die runden Lüfter an ETA und ESA einheitlich zu haben, bietet es sich an, zwei Sets zu bestellen, auch wenn der ESA von Kato an sich werksseitig über die runden Lüfter verfügt …
Umsetzung
Zunächst gilt es also, die drei „falschen“ Lüfter zu entfernen. Da alle Lüfter am Modell angegossen sind, ist ein breiter Stichel das Werkzeug der Wahl. Unebenheiten werden danach zunächst mit einem 3000er-Schleifschwamm von Tamiya geglättet, zusätzlich empfiehlt es sich, mit Flüssigspachtel (bspw. Mr. Surfacer 500) sicherzustellen, dass keine Kratzer vorhanden sind. Nach dem Aufkleben des seitlich „verschobenen“ Lüfters erfolgt die Grundierung mit glänzender (!) Grundierung von HR Hobbies (vormals ALCLAD II) und anschließend meditatives Schleifen: Die Grundierung wird zur Glättung der meiner Erfahrung nach bei glänzendem Lack eigentlich immer mehr oder weniger stark ausgeprägten Orangenhaut mit Nassschleifpapier geschliffen. Und zwar sukzessive hoch bis zu einer Körnung von 10.000! Die finale Lackierung erfolgt mit HR-125 „High Speed Silver“. Angefangen habe ich bei mir mit einer 7000er Körnung.
Ergebnis
Damit ist die Überarbeitung des Daches abgeschlossen.